Veröffentlicht in Alltägliches

Emanzipation: wie du mir, so ich Dir?

Ich kann es kaum glauben, ich schreibe was über die Emanzipation und schon am nächsten Tag  gibt es bei FrauTV eine Sondersendung über die Stellung der Frau in unserer Gesellschaft und einer vermeintlichen Rolle rückwärts.

Ganz ehrlich, jetzt wo alle Welt nach Russland schaut und unsere  Helden der Nation bei der Fussball WM  wieder mal um einen Ball kämpfen oder eher um ein Tor ringen und sich den Pokal schiessen wollen… Da reden auf der anderen Seite die Frauen, die nicht im Abseits stehen wollen über eine Rolle rückwärts? Wo soll das denn bitte hinführen?

Ich habe mal gegoogelt und bin jetzt schlauer…. Emanzipation bedeutet nicht, wie fälschlicher Weise gerne mal angenommen wird , Frauen werden die besseren Männer oder beweisen den Kerlen, dass sie auch ohne sie zurecht kommen. Nein, Emanzipation steht für : gesellschaftliche Gleichberechtigung! Wo fängt denn diese an und wo hört sie auf ? Sind Frauen dann emanzipiert, wenn sie in allen Bereichen des Lebens ihren Mann stehen? Wenn sie von morgens bis abends sagen können : „das kann ich auch selber!“ ?

Warum müssen Frauen in allen Dingen genauso gut oder oder besser sein als Männer ? und warum müssen Männer in allem, was Frauen können besser sein als Frauen, um sich gleichberechtigt zu fühlen? Können wir nicht als Mann und Frau gleichberechtigt gegenüberstehen? Jeder mit seinen Stärken und seinen Schwächen? Soll es denn wirklich so sein, dass wir eigentlich alle gleich sind? Warum gibt es denn dann bitte Mann und Frau? Warum sehnen sich viele Frauen wieder danach einfach nur Mutter sein zu dürfen? warum wollen Männer gerne einfach nur Vater sein dürfen?

Ich finde es mega, dass Papas heute Erziehungszeit nehmen dürfen und können, ja sie sollen es auch tun, das ist super für die Vater-Kind- Bindung und auch für seine Position in der Familie… Aber bleibt er zuhause um ein Kind zubekommen und es zu stillen?  Nein, das hat die Natur nicht vorgesehen, aber warum soll er sich dann beim Wickeln dreimal so sehr ins Zeug legen wie eine Mutter, um ein gleichberechtigter Vater zu sein?

Ich finde wir sollten mal über legen, warum sich viele Familien wieder darauf besinnen, dass Jungs Jungs sind und Mädchen Mädchen. Auch wenn unsere Eltern versucht haben uns Geschlechter neutral zu erziehen, und wenn die Medien uns weiß machen wollen geschlechtlos lebt es sich gerechter , als als Mann und Frau oder auch als Mischgeschlecht. Die Sehnsucht vieler Menschen geht mit und ohne Kinder wieder mehr dahin sein zu dürfen, was man ist. Ich will niemanden, der sich mehr wie ein Familienvater fühlt , dazu überreden müssen arbeiten zu gehen und Karriere vor Kinder zu stellen. Auch möchte ich keiner Frau, die Arbeit wichtiger findet als Kinder ,sagen sie muss das jetzt anders machen. Aber ich finde wir sollten jeder Frau und auch jedem Mann unabhängig von ihrem Geschlecht eingestehen ihren oder seinen optimalen Weg zu gehen und der muss nicht heißen : ich krieg alles gleichberechtigt hin.

Gesellschaftlich gleichberechtigt, kann nicht heissen, dass Frauen oder Männer, die sich für Familie entscheiden zu dem schlechteren Teil der Gesellschaft gehören. genauso wenig dürfen Männer oder Frauen, die Karriere an erste Stelle stellen das Gefühl bekommen nicht genug für das Fortbestehen der Gesellschaft getan zu haben.

Gleichberechtigung bedeutet nicht, dass wir uns als Frauen stark fühlen und besser als die Männer, Gleichberechtigtung heißt alle haben den gleichen Wert, die gleiche Berechtigung in unserer Gesellschaft das zu tun was sie gut können. Es ist wichtig für unsere Gesellschaft, dass es auch Menschen gibt , die sich für das Sozialleben engagieren, die für Nachbarn und Freunde Zeit haben und nicht nur für die nächste Rate arbeiten gehen, damit die heile Familie in dem heilen zuhause in der heilen  Stadt  weiter heile vor sich hin leben kann. Und alle Nachbarn ihnen nacheifern um sich gleichberechtigt zu fühlen.

Leute wacht auf!!! wir sind schon lange nicht mehr gleichberechtigt! Männer die nicht kochen und bügeln können sind keine guten Ehemänner und Ehefrauen, die nicht arbeiten , gut aussehen und glückliche Kinder haben sind keine guten Frauen !

Klar wir dürfen alle alles, wir könne alle alles werden, das wird uns gesagt… Aber wer sagt, dass wir auch alles schaffen müssen , um gut und Gleichberechtigt zu sein?

Heißt gleichberechtigt wirklich, dem anderen zu beweisen, dass man ihn nicht braucht? oder heißt gleichberechtigt , den anderen genauso zu achten , wie man selber geachtet werden möchte ?

Emanzipation : rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung [der Frau mit dem Mann]