Veröffentlicht in Der Rote Faden meines Lebens : Die Suche nach DER Liebe

Wie löst sich eigentlich ein Knoten?

Wenn du mal an deine alten Lieblings Turnschuhe denkst , in die du immer rein und raus geschlüpft bist ohne die Schleife zu öffnen und die schon so einige Wetter mitgemacht haben, wie bekommst du da den Knoten nach 1-2 Jahren noch auf ?

Manches Mal stehen wir im Leben vor Dingen und denken: „Och nee,…. Wie soll das denn bitte anders gehen?“ oder „Warum stehe ich denn jetzt wieder an diesem Punkt?“

Gestern Abend lag ich im Bett und überlegte, wieso ich eigentlich im November auf die Idee komme den roten Faden meines Lebens zu entwirren… Der eine oder andere von euch wird es vielleicht komisch finden, aber neben meinem Bett liegt meine Bibel. Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Ich habe nämlich in dem besagtem Buch meine Taufurkunde liegen, und was soll ich euch sagen? Im November wurde ich getauft. Genauer gesagt am Sonntag den 26.11. also vom jetzigen Datum garnicht solange entfernt. Das Glaubensbekenntnis habe ich laut meiner Erinnerung am Samstag zuvor am 22.11. ausgesprochen, also an diesem wunderbaren Datum.

Somit ist es für mich nicht mehr wunderlich, dass ich die letzten Jahre immer im November auf neue Ideen komme, denn 2017 bin ich ein neuer Mensch geworden. Davor die Jahre war ich so wie viele andere da draussen. Alleine unterwegs im Kampf um Anerkennung und auf der Suche nach Liebe! Die Welt / die Gesellschaft sagt uns: „du bist, was du tust und arbeitest!“ Doch heute weiß ich, ich mache die Dinge nicht für mich, sondern dafür um anderen zu zeigen, dass es mehr gibt als die eigenen persönlichen Ziele.

„Geld allein macht nicht glücklich!“ diesen Spruch kennt wohl jeder, aber wer von euch weiß denn , was ihn ansonsten glücklich macht? Was ist es, was dich jeden Tag weitermachen lassen würde, wenn du kein Geld dafür bekommen würdest? Geht es dabei um den Sinn des Lebens? Vielleicht! Aber eigentlich geht es darum, warum du hier bist! Denn hätte es keinen Sinn, dann wärst du nicht hier!

Ich habe viele Jahre geglaubt , wenn ich so bin wie alle anderen , dann bin ich glücklich! Wenn ich Studium, Haus, Auto, Garten , Hund, zwei Kinder , Ehemann, Beruf, Urlaub…. Hobbys, Freunde, Geld … und und und habe, dann bin ich glücklich!

Pustekuchen! nix war mit glücklich sein, ich habe das alles erreicht! Dachte ich hab das alles alleine geschafft , mit ein wenig guter Fügung, sei alles gut gegangen. Ich hatte richtig was geleistet! Bis hin zum Halbmarathon unter 2 stunden ! Mega ich war soooo „gut“ ! Aber glücklich? Nee! Nicht die Spur!

Was hast du alles schon versucht um noch ein wenig glücklicher zu werden? Umzug? neuer Job? Trennung? Urlaub, Shoppen?

Ich kann dir sagen nach dem ich viele November Monate meines Lebens damit verbracht habe mir Gedanken zu machen, was ich wem zu Weihnachten schenken könnte, was ich selber haben möchte, wie ich in 2 Jahren oder 5 Jahren sein möchte… eines Tages kam ich zu der Erkenntnis, ich bin am Ende angekommen! Klar, ich könnte nochmal Schwung nehmen und mir DEN Job suchen oder DEN neuen Mann oder DAS neue Haus ( doch bauen oder verkleinern, oder auswandern?) aber mir war klar, auch das würde mich nicht glücklicher machen. Meine Eltern würden dadurch nicht wieder zusammen kommen. Ich bin dadurch nicht nicht Kind einer trinkenden Mutter. Ich habe dadurch nicht erlebt, das die Wohnung zweimal fast abgebrannt ist, einmal wegen Kerzenwachses und da andere mal wegen eines explodierenden Gasofens…. Mir nimmt dadurch auch keiner das Gefühl nicht geliebt gewesen zu sein und für das Leben anderer verantwortlich … Das neue Auto sagt nicht : ich hab dich lieb! Die neue Jacke ist warm, aber in den Arm nimmt sie mich nicht! Der neue Job ist spannend, aber kümmern tut sich da keiner um mich… Wie gesagt eines Tages kam mir die Erkenntnis, da muss es mehr geben! und dieser Gedanke war irgendwie schon immer mal wieder da, aber im Jahr 2015 wurde er so groß, dass ich zwei Jahre später so weit war! Ich lies mich taufen und das obwohl ich doch schon katholisch getauft wurden war, als Säugling… Das hab ja eher nicht ich entschieden, aber ich hatte somit den Segen Gottes und später viele Jahre einen steuerlichen Vertrag mit dem Staat…den habe ich gelöst und habe heute nur noch einen Herzensvertrag mit meinem Vater im Himmel! Ach ja, Vater, das ist auch so ein Thema für sich, ein Knoten in meinem Leben, der sich mehr und mehr löst 🙂 Alles dank Papa .

noch bis vor einigen Jahren konnte ich von mir nicht denken , geschweige denn sagen, dass ich gut bin… Erst ab dem Zeitpunkt, als ich anfing an mehr, als an mich zu glauben, von da an, wo ich wusste, dass ich geliebt bin, seit dem konnte ich spüren, dass ich gut bin.

Und wie ich am Anfang schon sagte, alte Knoten brauchen manchmal länger und vor allem viel Sorgfalt um sie wieder zu lösen. Machen wir uns ans Werk Knoten für Knoten… aber Vorsicht : Makramee besteht auch aus vielen Knoten und daraus können wundersame Dinge entstehen. Von Lesezeichen bis Blumenampeln…

Habt euch gern und Bleibt dankbar